M. Sc. Psychologe Martin Schinköth
M. Sc. Psychologe Martin Schinköth

Natur im Fokus

Das sogenannte „Sick-Building-Syndrom (SBS)“ konnte aufzeigen, dass die Gesundheit zunehmend durch den Einsatz von künstlichen Materialien und deren Ausgasungen wie z.B. der flächendeckende Einsatz von Computern belastet wird. Hinzukommt eine oft zu monotone Arbeitsplatzgestaltung und unverhältnismäßige künstliche Klimatisierung. Im schlimmsten Falle sind Arbeitsausfälle und psychische Folgestörungen, wie Depressionen und Burn-Out-Syndrom die Folge. Somit kann ein gut gestalteter Arbeitsplatz und eine passende Arbeitsumgebung aktiv zur Förderung der Gesundheit beitragen [1].

 

"Als ausgebildeter Psychologe verfolge ich einen ganzheitlichen Ansatz, mit dem Ziel die Lebensqualität durch ein optimiertes Arbeits- u. Raumklima zu fördern, sowie eine klinisch-therapeutische Unterstützung durch meine Naturkunstwerke anzubieten".

Naturexposition und Achtsamkeitstraining vor einer künstlich imitierten Naturfläche (Vivarium).
Naturexposition und Achtsamkeitstraining vor einer künstlich imitierten Naturfläche (Vivarium).

Psychische Gesundheit und Naturexposition

Laut der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beinhaltet der Begriff „Gesundheit“ nicht nur das körperliche, sondern auch das seelische und psychische Wohlbefinden im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes. Zunehmende Urbanisierung führt zu Distanzierung des eigenen Körpers u. Geistes zu seiner Umwelt, sowie dem Bewusstsein für eine natürliche Mensch-Umwelt Beziehung (Polz-Watzenig, 2020). 

Ausreichende Erholungsphasen dienen als präventiver Faktor gegen physische und psychische Erkrankungen (Ensinger et al., 2017). 

 

Ziel der Naturerholungsforschung sei es fortan herauszufinden, inwieweit psychologische Grundbedürfnisse durch eine gesunde Mensch-Umwelt Beziehung wiederhergestellt werden können (Gebhard, 2020).  


In eigener Forschung, im Bereich der psychotopen Wirkung von künstlich erschaffenen Habitaten, konnte ich die positiven Effekte, sowie die Kombinationsmöglichkeiten von Achtsamkeit und Naturexposition [4] auf die psychische Gesundheit, in einer räumlichen Umgebung überprüfen. Demnach wirkte sich die Interventionsmethode positiv auf das wahrgenommene Stresserleben aus (Effektstärke f = 0,96) und führte zu einer signifikanten Senkung der Herzfrequenz (p = .015).

 

Gesundheitsförderliche Innenraumbegrünung

 

Wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass durch biophile- und salutogene Designstrukturen z.B. durch Pflanzen und Naturbilder die Ästhetik in Räumen verbessert werden kann und dabei stressreduzierend wirken [2]. Virtuelle und künstliche Umwelten, die die Natur darstellen, können die Erfahrungswerte von Naturerleben ebenso begünstigen und somit zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen [3].

 

Entspannungsraumkonzept mit biophilen- und salutogenen Designstrukturen, zur Anwendung natur- und achtsamkeitsbasierten Interventionsmethoden.
Entspannungsraumkonzept mit biophilen- und salutogenen Designstrukturen, zur Anwendung natur- und achtsamkeitsbasierten Interventionsmethoden.

 

"In meiner Tätigkeit als psychologischer Berater nutze ich die gesundheitsförderliche Wirkung von Naturexposition, um den Zugang für sensible Themeninhalte zu erleichtern, sowie die Erholungsprozesse durch Entspannungstechniken im Sinne der Emotions- und Stressregulation zu fördern z.B. Achtsamkeitstraining, Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation u. Meditation".

 

"Zukünftig möchte ich, in Kooperationen mit interessierten Unternehmen, die positiven Effekte von Naturexposition auf die psychische Gesundheit in räumlichen Umgebungen ermöglichen und damit einen positiven Beitrag zur betrieblichen Gesundheitsförderung leisten".